17. November 2014

Spiele zu einfach? Naja...

Das hier vorzubereiten ging jetzt viel schneller als geplant... naja nun gut, wenn ich schonmal was fertigschreibe, muss ich es ja nicht lange zurückhalten. Oder wenn ihr möchtet, kommt rüber in den Tower und diskuttiert da mit. ^-^

Es war einmal... an einem ganz normalen Herbsttag, da schlägt mir fightdragon vor, darüber zu reden, ob Spiele von heute zu einfach sind. Zumindest habe ich das aus dem Wort "Leichtigkeit" herausgelesen. Problem an der Sache ist, dass ich mich gar nicht allzusehr mit viel zu leichten Spielen auskenne, denn den Eindruck gewinne ich praktisch nie so wirklich im Rahmen meiner eigenen Spielerlebnisse.


Zunächst möchte ich aber mal anmerken, dass uns Spiele von früher oftmals aus genau 2 Gründen schwerer vorkommen als sie sind... oder im anderen Fall hätten sein müssen.

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Die erste Möglichkeit kommt daher, dass viele, die das behaupten, versierte Zocker seit nicht gerade wenigen Jahren und entsprechend geskillt sind, neuere Spiele ganz genauso wie alte Klassiker, an denen sich ein paar neue noch teils orientieren, ohne großartige Anstrengung durchzuspielen. Wenn man sich die Super-Mario-NES-JnRs, meinetwegen auch "Yume Koujou Doki Doki Panic" hinzugenommen, mal ansieht, leiden sie bestenfalls noch unter den Anfängen ihres Genres und geringfügiger Unpoliertheit aus heutiger Sicht, bieten im Großen und Ganzen aber keine größere Herausforderung als das obligatorische NewSMB, das es einmal pro Konsole seit dem NDS gibt. Dass ein GameOver größere Konsequenzen bedeutet, macht sie übrigens nicht schwerer, die Spieler müssen dann nur mehr wiederholen, was sie sowieso schonmal geschafft haben. Möglicherweise mangelt es aber auch nur an neuartigen Herausforderungen, an die wir noch nicht vor langer Zeit gewöht wurden (oder vielleicht sollte man mal die Art von Spiel wechseln), das könnte auch sein.

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Die zweite Ursache besteht darin, dass einige... ach nein, viele, wirklich viele Spiele früher schlichtweg schlecht programmiert waren oder nicht hinreichend durchdacht bzw auch getestet wurden... oder alle 3 dieser Dinge (kommt heute seltener vor, ein Glück...), das macht sie dann zwar schon echt schwer, aber nicht aus den richtigen Gründen. In der NES-Ära gab es kaum anerkannte Regeln für GameDesign und andere wichtige Aspekte, weil das Medium der Videospiele sich trotz bereits jahrelangem Bestehen noch nicht als Handwerk mit wichtigen einzuhaltenden Regelungen unter Entwicklern etabliert zu haben schien. Entsprechend dem Verhalten, mit einem neuen Medium schnell Geld zu machen, bevor es zusammenbricht, fiel die vorherrschende Qualität aus, gegen die auch das Nintendo-Qualitätssiegel nichts ausrichten konnte, weil es nur dafür stand, dass ein Spiel offiziell lizenziert war und unter den strengen Beschränkungen von 5 Spielen pro Publisher im Jahr entwickelt wurde.

Unter Spielen, die nicht mehr wie Arcadehallen-Automaten nach dem "Du verlierst, sobald es dir zu schwer wird"-System konzipiert waren, standen damals fehlerhafte Endprodukte, geradezu dumme Fallen, frustrierend schlechte Steuerung und besonders leicht zu erreichende GameBreaker an der Tagesordnung, was es zu einem masochistischen Hürdenlauf gemacht hat, viele von ihnen überhaupt durchzubekommen (...einige DayOnePatch-Games heutzutage wären das sicher auch auf eine buganfällige Weise).

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Möchte man heutzutage wirklich schwere Herausforderungen haben, bietet der Spielemarkt eigentlich besser als jemals zuvor die dafür entsprechenden Spiele über verschiedene Genres verteilt an. Ein Großteil unterliegt besserem und fairerem Design als die meisten alten Krücken, an denen eigentlich niemand mehr klebt. Dabei sei anzumerken, dass Spiele heute meist einfacherer anfangen als es manche gern hätte, aber später wirklich fordernd werden oder es dann sind, wenn man jeden Level oder Abschnitt perfekt abschließen möchte, einige Konzepte sind komplett auf Perfektionisten und Komplettierer ausgelegt, wie "Wario Land II", "Yoshi's Island" oder "Kirby und das magische Garn", besonders letzterem wird nachgesagt, dass es viel zu einfach ist, was verdammt daneben ist. In 2 von 3 meiner genannten Beispiele können die Helden nichteinmal sterben, was gern als Argument herhalten muss, aber nicht zieht.

Und nicht vergessen: "Fair" bedeutet nicht "einfach", sondern schlichtweg, dass Fehler wirklich die Schuld der Spieler sind und keine Aussetzer der Technik... oder des Entwickler-Hirns. Erinnert ihr euch noch daran, wie ihr sicher auch schonmal fluchend ein Spiel angeschrien habt, weil ihr euch sicher wart, keinen Fehler begangen zu haben, obwohl gerade eure Spielfigur das Zeitliche gesegnet hat? Es besteht eine bessere Chance, dass ihr im Recht damit gewesen seid, als es mancher vielleicht glauben mag.

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Was mir sonst noch über Leichtigkeit zu sagen bleibt, sind Einblendungen wie "Drücke jetzt mal diese Taste, damit dies und das passiert.", während man sich in einer Sequenz oder einem sonstwie gescripteten Ablauf befindet, was eine ziemlich einmalige Situation bleibt und keinen Sinn ergibt. Damit meine ich keine QTE-Reaktionseinlagen (die dünn gestreut okay sein können, besonders wenn die Tasten nicht durch den Randomizer gejagt werden, sondern kontextgebunden sind), sondern "Wir unterbrechen den Verlauf jetzt so lange, bis du diese Anweisung erfüllst, um irgendwie pseudointeraktiv reingedrückt an unserem Klatsch teilzuhaben".

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Etwas plötzlich wären wir damit auch schon am Ende für dieses Mal angelangt, ich bin mit den Kommentaren unter den beiden letzten Blogs sehr zufrieden und meine Blogschreibelust hat seit langem mal wieder (und das erste Mal seit ich im Tower bin) eine sehr hohe Stufe erreicht, das freut mich.

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Vielen Dank, Sie waren wieder ein wundervolles Publikum, das nächste Mal behandeln wir die Frage, wieso eigentlich jeder Hipster auf der Welt unbedingt eine PS4 kauft oder kaufen will... oder lieber doch nicht, denn darauf habe ich genau so wenig eine Antwort parat, wie der Hersteller Sony selbst, die davon auch total aus dem Häuschen waren. Beenden wir die heutige Lesung mal ohne Zitate und mit der Tatsache, dass ich nie wieder darüber reden werde, dass der nächste Blog mal ein bisschen länger brauchen wird, das konnte ich nämlich schon dieses Mal nicht einhalten, wie man sieht.

Goki-Lucky!~
~Akira

Story, Gameplay und ein bisschen mehr

Auf geht's zum zweiten Eintrag meiner aktuellen Schreibwut!

Auf meinen letzten Blog gab es eine Reaktion, die ich eigentlich hätte erwarten müssen. Ich habe Miyamoto zitiert, dass in erster Linie das Spielerlebnis den Spieler berühren bzw fesseln sollte und nicht die Geschichte und da stehe ich auch weiterhin hinter. Thomas117 hat nun gesagt, dass Spiele ja auch durch Story überzeugen können. Ich versteh schon, was Sache ist, so ein Kommentar kommt ja nicht von ungefähr, deswegen gibt's dazu jetzt eine kleine Ausführung von mir.

Wie beim letzten Mal gilt: Bitte fertig lesen vor dem Kommentieren und Bewerten.


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Story und Gameplay sind sich in einigen Punkten sogar ziemlich ähnlich, wenn es darum geht, ihre Gewichtung für ein Spiel auszumachen, das eine kann das andere jeweils als Krücke tragen, wenn beide, wirklich beide Aspekte, nicht gerade schlecht umgesetzt sind und eins von beiden eher als Alibi daherkommt (was allerdings nicht in beide Richtungen gleichgut funktioniert). "Heavy Rain", von dem ich überhaupt nichts halte, wäre mit einer Geschichte, die tatsächlich spannender und vorallem sinnvoller ist, mit dem gleichen Gameplay ein deutlich besseres Spiel, obwohl die Interaktion so banal ausfällt.

Meinetwegen könnte man hier auch "Metroid Other M" herzuziehen, das sehr gutes Gameplay hat, wie man es von der Reihe gewohnt ist und in der Geschichte sehr mangelhaft ausfällt, die sich dann nichtmal anständig in die vorher erschienenen Teile einfügen kann. Ein beliebiges Spiel mit hinreißend guter Story, aber Gameplay zum Davonlaufen, weil es schlecht umgesetzt, mies programmiert, undurchdacht oder über-repititv bis hin zu generisch ist, wird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht retten können. Jede obligatorische SinglePlayer-Kampagne von "Call of Duty" schwächelt übrigens in beiden Punkten enorm, weil aus dummen Propagandageschichten und DeathTrigger-Korridoren nur Schwachfug entstehen kann, zusätzlich zu all den sonstigen Mängeln.

Das Wichtigste ist natürlich der Spaß am Spiel und dieser wird bei einem Spiel, weil es eben immer noch ein Spiel ist (oder sein soll), in der Regel mehr durch das Gameplay erreicht, es verkörpert schließlich, was die Spieler am Spiel so fesseln und beteiligen soll. Statt ein Spiel zu spielen, das sich nicht gut spielt und wirklich nur mit der Story noch irgendwie punkten möchte, kann ich mir auch einen Film mit ähnlicher Geschichte ansehen oder gleich ein anderes Spiel spielen. Bei ersterem hab ich viel mehr Aufmerksamkeitsspanne für die Charaktere und den Verlauf der Handlung, wenn es sowieso sonst gar nichts bietet.

Gameplay ist ein System. Ein System, das man entweder erlernen muss oder intuitiv innerhalb von Sekunden beherrscht und das sichtbar macht, dass die Spieler Einfluss auf das Geschehen haben. Ein gescripteter Korridor, dessen seltsame Aufgaben man in einem Shooter mit eigentlich komplett freier Steuerung einfach nur durchgehen soll (genrefremder Blödsinn), ist dabei alles andere als ein gutes Beispiel. Wenn man dauerhaft automatisch laufen würde, wie in "Resident Evil: Darkside Chronicles", könnte man vielleicht sogar einen annehmbaren Railshooter basteln. "Half-Life" zeigt im gewöhnlichen Shootergenre hingegen sehr gut, wie man Spielern freie Hand über die meiste Zeit lässt, weil man sie auch mal selbst nachdenken und handeln lässt. Es gibt immer ein Ziel, aber wie man es erreicht, überlegt man sich anhand der Möglichkeiten selber, ohne eine logiklose Todessequenz an der nächstbesten Ecke im Abseits einer unsichtar besprühten Rotfadenstrecke erwarten zu müssen. Damit kann es natürlich zu keinem Actionfilm mehr werden, ist auch besser so. Ein übermäßiger Wert auf Inszenierung, wie es heutzutage immer mehr passiert, kann das eigentliche Spiel sehr beschädigen, wenn es sich keine Auszeit von Scripts nimmt, obwohl es mal nötig wäre.

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Es gab schonmal einen Trend, der mit Inszenierung und Script Spieltiefe und Spaß an Gameplay fast verdrängt hätte, damals in Form von einer Flut an unglaublich schlechten FullMotionVideo-Games, die jedoch im Gegensatz zu den Actionfilmspielen von heute ganz schnell wieder die Biege gemacht haben, weil die Kundschaft noch nicht ganz so verblödet war, diesen Salat auch zu kaufen, die übliche niedrigere Produktionsqualität hat dann ihr Übriges getan, da sind wirklich nur ganz wenige hinausgestochen, die mit ihrem damals noch vorgerenderten Videofeature dem Spiel selbst etwas Gutes getan haben, wie Sylpheed oder Akte-X.

Im Übrigen kann auch ein schlechtes Spiel (naja, nicht jedes) viel Spaß machen, so unglaublich es sich vielleicht anhört, es gibt auch auf Youtube oder Streamingseiten einige Leute, die am liebsten urkomischen Trash zeigen. Man sollte nur nicht vergessen, dass Trash, ob nun Story- oder Gameplay-seits oder gar beides, zwar lustig bzw amüsant, aber längst nicht gut ist. Wenn ihr Spaß an was eigentlich total Miesem habt oder herausfindet, dass sich ein Spiel, an dem ihr mal früher echt viel Spaß hattet, als ziemlich lächerlich oder billig herausstellt, werdet ihr an besseren Spielen sicher noch mehr Spaß haben.

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Das System "Gameplay", das die Spieler erlernen und durchschauen können, kann wie erwähnt auch simpel sein, ähnlich einfach wie ein sogenannter "Alibi-Plot", dass Mario jetzt Peach vor Bowser retten soll, was beim Spielen aber ohne zu nerven in den Hintergrund rückt. Novel-Adventures bestehen zum größten Teil aus legendärem "Entergekloppe", mit dem Textboxen voller Storycontent weggeklickt werden, auch die Inszenierung ist oftmals absolut minimalisiert, das Gameplay besteht (neben Minigames, falls sie vorhanden sein sollten) allerdings auch darin, durch Auswählen von Dialogoptionen verschiedene Endstränge der gleich beginnenden Geschichte zu erreichen. Sehr simpel, sehr primitiv, aber es ist Gameplay, es ist eine freie Entscheidung aus gegebenen Möglichkeiten, es ist ein bemerkbarer Einfluss (ausser man wird verarscht wie in "Mass Effect 3", das war das doch, oder nicht?). Deswegen ist es auch grundsätzlich bei so einem Drama wie "Heavy Rain" nicht übel gewesen, so minimale Interaktion ist nur allein nicht stark genug, um ein Spiel zu retten, das unter der eigenen Story leidet.

Und damit hat sich das erstmal mit den vielen Ähnlichkeiten, doch einen wichtigen Unterschied gibt es. So cool eine Geschichte auch sein kann, sie muss sich im Medium Videospiel auch gut spielen. Mit einem wirklich nicht absolut unterfordernden Gameplay lässt sich eine schreckliche Story kaschieren, weil man etwas Greifbares hat, das bei Laune hält, andersherum ist das beinahe gar nicht zu erreichen, weswegen Gameplay einen Gewichtungsbonus hat und auch immer haben wird. Am besten ist es natürlich, erst gar keinen schlechten Extremfall zu erreichen.

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Das erste "Super Mario Bros." hat einen Alibi-Plot, der nicht einmal im Spiel erzählt wird, sondern als Beiwerk einfach da ist und das Spiel weder besser noch schlechter dastehen lässt.

"To The Moon" ist eine pure Geschichte, um die sich ein simples Gameplay strickt, das man gerne mal mitnimmt und das weder zu kompliziert ist, um die Story aufzuhalten, noch schlecht durchdacht oder sowas, es funktioniert.

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Andere Spiele haben es da schwerer und sind nicht ganz so rund geraten. Während Zelda in 2D noch wie am ersten Tag mit allen alten Stärken funktioniert und kaum Schwächen zeigt, hat es sich in 3D mittlerweile zu einem echten Problem entwickelt, bei dem es Charaktere mit viel mehr Charakter gibt, die potenziellen Stärken aufgrund unvollständiger Weiterentwicklung die zum Teil irgendwo zwischen 1998 und 2003 hängen gebliebenen ist, nicht ausgespielt werden können. Während man es dem Port von OoT sowieso verzeiht, stehen die letzen beiden Heimkonsolenableger sowie Hyrule Warriors darin unter mehr als berechtigter Kritik.

Eiji Aonuma hat gesagt, dass viele Spieler die Sequenzen in Warriors toll finden. Ich habe bisher einige davon gesehen, ich kann das nachvollziehen. Und nun möchte er in all seinem Ehrgeiz noch bessere im nächsten Hauptspiel haben, das ist sehr löblich. Er könnte das sogar sehr einfach erreichen, wenn man seltsame Laute, die das altehrwürdige Selbstvorstellen von Charakterstimmen schon vor 16 Jahren gekillt hat, mitsamt Textboxgelese einfach auslöscht, denn redende Charaktere mit Timing und Action gleichzeitig sind schon genug Steigerung, der Rest muss nicht einmal auf einem noch höheren Niveau als in HW sein.

Ich denke mal mit den Zelda-Einwürfen in den Blogs bin ich jetzt erst einmal durch, sofern die Reaktionen oder aktuelle News in nächster Zeit neue Gründe geben, darüber zu schreiben, dann würde ich Krankheiten dieser Reihe aber gern mal nicht als Neben-, sondern Hauptthema behandeln.

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Das war's dann für diesen Eintrag, ich hoffe mal, es ist rübergekommen, was ich sagen will. Übrigens... da sich Game13 über niedrige Bewertungen gewundert hat: Ich gebe nichts auf Stern- oder Daumenratings, von daher ist mir das völlig egal (schön sieht es trotzdem nicht aus). Am liebsten wäre es mir, wenn man schon eine vergibt, auch einen Kommentar schreibt. Anhand der vielen sehr positiven Reaktionen kann ich diese nämlich sonst nicht wirklich nachvollziehen.

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Vielen Dank, Sie waren wieder ein wundervolles Publikum, das nächste Mal behandeln wir die Frage, worum es in Metal Gear Solid überhaupt nochmal gleich geht... oder lieber doch nicht, das ist viel zu schmerzhaft, das nächstbeste Thema wird mir wahrscheinlich sowieso wieder aus den Kommentaren oder sonstwoher zufliegen. Beenden wir die heutige Lesung mit einem Zitat von Repko87, einem meiner Lieblings-Youtuber, zu einem (und eigentlich jedem beliebigen) Spiel der Reihe, gegen die ich mich soeben in diesem Absatz als Thema entschieden habe... aber der nächste Blog kommt sicher nicht wieder schon nach gerademal einem Tag.

Die ganze Mission ist so kompliziert, die müsste man gar nicht geheimhalten. Die Hälfte der Leute hat nach "Guten Morgen!" sowieso nicht mehr zugehört.

Goki-Lucky!~
~Akira

15. November 2014

Mir gehen "zeitgemäße" Spiele sonstwo vorbei! (+Diversitäten)

Diesen Eintrag habe ich heute auf ntower veröffentlicht, bin auf BlogDE leider etwas spät dran, mal daran zu denken. ^-^

Die folgenden Textwände habe ich nicht nochmal komplett durchgelesen, sondern immer nur nochmal stückchenweise, bevor ich weitergeschrieben hab, kann also gut sein, dass es etwas schwer ist, den Überblick zu behalten. Ich würde euch außerdem bitten, alles gelesen zu haben, bevor ihr Kommentare schreibt, bittedankeschön.


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Ich habe ja schon ewig nicht mehr über Videospiele Blogs oder sonstwas geschrieben, obwohl mir eigentlich schon fast täglich die Themen fast nur so ins Gesicht geworfen werden, direkt aufs Nasenbein, als müsste ich jetzt mal umfassend was dazu erzählen, wozu es dann aber doch nie kommt, denn das meiste, wozu ich etwas loswerden will, lässt sich auch in einem mehr oder weniger kurzen Kommentar abhandeln und dann ist auch gut.

Was mich aber jetzt schon wie die reinste Pest verfolgt ist die Sache, dass Nintendo offensichtlich in vielem hinterherhinkt, was ich auch überhaupt nicht abstreiten will, das sei mal klar, es ist mir wichtiger, in was sie das eigentlich sind und ob sie darin aufholen oder doch lieber eine ganz andere Route einschlagen sollten an der nächsten Fahrtwegverkreuzgabelungsstelle. Die eigene Weiterentwicklung besteht schließlich nicht nur daraus, den anderen Düsern ein dickes Seil an den Rücken zu binden, um sich auf derselben Strecke hinterherschleifen zu lassen.

Nintendo ist bisher nicht imstande, vorallem die Präsentation einiger Spiele, die diese nötig hätten, auszubauen, da ist wahrscheinlich Zelda eines der mit größten Problemkinder mit seinen ewigen Textboxen, die den gesamten Fluss von aktivem Spiel und besonders von Sequenzen sehr oft komplett zerstören, worunter gepaart mit fehlendem Onlinemodus selbst ein extern entwickeltes "Crossover"-Spinoff extrem zu leiden hat, obwohl diese beiden Dinge längst zum Standard der anderen verwursteten Spielemarke gehören. Zur fehlenden Synchro von Sequenzen gesellt sich der viel wichtigere Punkt, dass man nicht per Sprachausgabe das Gelaber der Charaktere im Spielgeschehen mitbekommt, was eine extrem dumme Entscheidung ist bei dem enormen Stress, den die Warriors-Spiele nunmal mit sich bringen, das letzte, was ich brauche während einer großen chaotischen Schlacht ist Labereien durchzulesen, während mir Volga auf die grüne Tunika rückt. Ein Gruß an dieser Stelle an jeden Musou-Fan, der dieses tolle Spiel, das noch viel grandioser sein könnte, für seine groben Fehler auslacht, ich kann's euch nicht verübeln.

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Klingt ja fast so, als würde ich trotzdem zu denen gehören, die dem achso total gedoomten Nintendo vorwerfen, in einfach allem hinterher zu sein. Wenn ich mir dann aber mal ansehe, was sonst so auf den Spielemarkt geschissen wird, wird mir ziemlich übel zuweilen. AAA-Blockbuster (ich hasse diesen Begriff) sind mittlerweile nur noch film-ähnliche Inszenierungen und Budgets, die in Spielen ohne wirklich gutes Gameplay oder sonst irgendwas, das gut ist, verenden. Wenn das Geld dann mal nicht ganz so groß ist, schiebt sich irgendein zu groß aufgeblähtes Kunstprojekt dazwischen, das mich nicht einmal mit seiner supergroßen Geschichte berühren will, wenn es schon kein richtiges Spielerlebnis mehr bietet, sondern sein großes Bestreben schon damit beendet, überhaupt irgendeinen Mist, den sich jeder in 10 Minuten aus dem Arsch ziehen kann, zu erzählen (hallo, David Cage) und nicht einmal einfachste Regeln der Logik befolgt. Damit meine ich keine Beziehung zur Realität, sondern die logische Verknüpfung aller Tatsachen, die mir das Spiel als gegeben unterjubeln will, die sich aber ohne Ende widersprechen. Ich kann auf solchen monetenzerbröselnden Humbug gerne verzichten, einige sollten sich mal überlegen, in die Filmindustrie umzusteigen, dann müssen sie sich keine Gedanken mehr darum machen, ihr aufwendig präsentiertes Geschreibsel und Gebastel in ein Spiel zu quetschen.

Ich hasse mittlerweile das Wort "zeitgemäß", undzwar richtig. Wisst ihr denn eigentlich, was zeitgemäß in der Spieleindustrie überhaupt ist?

01.: Die Präsentation komplett über das Spiel ansich stellen.
02.: Einer Spielereihe jedes verdammte Jahr einen neuen von 3 parallel entwickelten Ablegern geben, damit auch ja der Hype so stark wie möglich bleibt, ohne daran zu denken, dass es Spieler irgendwann satt haben könnten.
03.: Inhalte aus Spielen entfernen oder sie blockieren, nicht um sie freizuschalten, sondern um in Onlineshops schön die Kaution dafür zu bezahlen, auch "Hirnverbrannte Mutation von DLC" genannt, weil ja sonst die Kosten trotz 2stelliger Millionen nicht mehr reinkommen.
04.: Spiele an eine Online-Anbindung stellen, die nichteinmal permanent im Internet sein müssten, um das versprochene Erlebnis überhaupt bieten zu können (was meistens sowieso nichtmal dann eintrifft, das bringt uns zum nächsten Punkt).
05.: Trailer heraushauen, die sich Welten weit bis über Universen hinaus vom fertigen Produkt unterscheiden, bei denen man mittlerweile 10 Meilen gegen jeden Luftzug riecht, wie verfälschend sie einfach sind.
06.: Spiele mit Onlinefeatures oder permanenter Anbindung von vor zwei Punkten nicht spielen können für mehrere Tage bis Wochen, weil zum 42. Mal die Server nicht standhalten.
07.: Neue Reihen erfinden, die eigentlich das gleiche Gameplay wie eine andere aus dem eigenen Hause haben.
08.: Die pampmatschige braungraue Grafik eines achsotoll realistisch aussehenden Spiels hochhypen, obwohl sie gegen die eines 6 Jahre älteren Spiels auf einer schwächeren Konkurrenzplattform der letzten Generation kein Stück Land gewinnt.
09.: Spiele auf einer Konsole spät veröffentlichen und sich dann wundern, warum sie darauf niemand kauft.
10.: Thirdparty-Entwicklern Geld und Deals in alle Öffnungen stecken, damit man als Konsolenhersteller bevorzugt behandelt wird, während man den Rest verarscht.

Eigentlich würde die Liste noch weitergehen, wenn ich länger drüber nachdenken würde, aber ich bin mir sicher, dass 10 Punkte erst einmal reichen.

Seht es wie einen Bingoschein, auf dem man unangenehme Dinge ankreuzen kann. Wobei ich nichtmal auf ein BINGO!! warten würde, wenn mir mehrere dieser Sachen begegnen. Auf so ziemlich sämtliche dieser Trends scheisst jedes Spiel, das ich jemals gut fand und das ich spielen würde, womit sich das ergibt, was ich schon mit dem Titel dieses Blogs deutlich machen wollte.

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Mein liebster Spielehersteller Nintendo hat seine Probleme und die nicht zu knapp, aber ich verachte es, wenn Leute leichtfertig behaupten, Nin müsste mal den Anschluss finden, denn in Nutzung von Artstyles, charaktervollen Soundtracks, des Überbringen reinen Spaßes und hoher Qualität im Gameplay gibt es nur sehr wenige auf der Welt, die mit ihnen auf gleicher Höhe sind, ich möchte sogar dreist behaupten, in den für viele Spiele wichtigeren Punkten hat sich Nintendo besser entwickelt als ein Großteil der anderen. Und solange das so bleibt, wird das meiste meines Spielspaßes auf ihren Konsolen mit zum größten Teil ihren eigenen Spielen stattfinden. Ich kann auf viel "zeitgemäßen" Bullshit verzichten, in vielerlei Hinsicht ist Nin sogar schon dabei, sich etwas Besseres zu überlegen als die Dinge, die ich oben aufgezählt habe oder waren darin sowieso schon immer voraus, ich habe im Nachfolgenden mal die Punkte in derselben Reihenfolge aufgezählt wie oben.

01.: Spiel über Präsentation (was sich z.B. bei Zelda trotzdem leicht verschieben müsste, hoffentlich werden wir das auf der WiiU noch erleben, ich habe eine Menge Hoffnung bei dem neuen Spiel).
02.: Die starke Bedienung von sehr beliebten Franchises ist vorhanden, ich kann mich aber nicht darüber beschweren, sie wäre nicht vielfältig, denn das ist sie vorallem beim Klempner.
03.: Nintendo bietet mittlerweile auch zusätzliche Inhalte für Spiele an, was die Ansichten mancher, so auch meine, über DLCs im Allgemeinen gelockert hat, weil sie viel öfter auch wie richtig gute Zusätze aussehen, nur ein paar wenige Ausnahmen könnten im Preis ausgebessert gehören, während andere darin perfekt abgestimmt sind.
04.: Perma-Online gibt es einfach nicht, wird es auch nie geben, solange Nintendo kein richtiges MMO anfertigt.
05.: SmashBros-Trailer mögen mehr Polygone und paar mehr Effekte ausserhalb von Spielszenen haben als das Spiel letztendlich aussieht, dafür bekommt man trotzdem einen guten Eindruck, in den meisten Fällen sind die fertigen Produkte sogar eine immense Steigerung verglichen mit dem ersten enthüllten Material.
06.: Dieser Punkt entfällt relativ vollständig, Launches mit Serverdurchfall (der nicht am Netzcode liegt) ist mir ziemlich fremd, da könnt ihr mich allerdings gerne korrigieren.
07.: Es mag einigen auf die Nerven gehen, wieviele Spiele es von dieser oder jenen Reihe gibt, aber ich muss sie hier einfach loben, nicht einfach neue Charaktere auf etwas Bekanntes zu kleben.
08.: Diese schwächere ältere Konkurrenzplattform mit dem Spiel, das alles andere in den Schatten stellt, da kann man selbst noch die Wii mit Super Mario Galaxy heranziehen, wenn man sich in der dritten Dimension bewegt, da ist mir die geringe Bildschirmauflösung auch völlig egal, es läuft absolut flüssig und hat seinen eigenen Artstyle so über alle Maße hinaus perfektioniert, dass fast alles bis über das Ende der PS360-Ära hinaus wie ein alter Schinken aussieht, besonders alles, was keinen Stil hat und das umfasst viel.
09.: Entfällt, Nintendo kümmert sich schließlich nur um die eigenen Plattformen, ein Winkerchen mit bösefreundlichem Blick an dieser Stelle an die Bayonetta2-Verächter.
10.: Was bin ich froh, dass Nintendo das nicht tut, was würde es ihnen auch bringen, solchen Unfug wie zeitexklusives Gedöhnse oder Inhalte, die die Konkurrenz nicht bekommt, zu unterstützen, bei Spielen, die trotzdem bei den anderen erscheinen? Stattdessen wissen sie genau, so eine Investition nur sinnvoll ist, wenn das ganze Spiel für die eigene Konsole gemacht wird und sonst keine. Funktioniert ja auch super, wie man so langsam sehen kann.

Ich gehöre mitnichten zu denen, die unbedingt in allem Partei für Nintendo ergreifen müssen, ich bezeichne mich sogar als sehr kritisch, manchen bin ich das sogar zu sehr, ich bin allerdings der Überzeugung, dass man als Fan, um sich auch so bezeichnen zu können, begeistert und kritisch gleichermaßen sein sollte, vielleicht ufere ich auch gelegentlich in eine der beiden Richtungen zu weit aus, was man mir nach diesem Eintrag sowieso sehr oft und viel vorwerfen wird. Auch wurde mir schon manchmal gesagt, was ich sage, würde sich widersprechen (wie eine unlogische Story), aber eines dürft ihr da auch nicht vergessen: Was ich superpersönlich für toll halte, was ich haben möchte oder was ich gern spiele, entspricht nicht komplett den Dingen, worüber ich rede, wenn wir uns in Diskussionen über Spielreleases, Nintendo als Firma oder die Verkäufe verstricken, während sich andere darüber aufregen, dass wir darin eh nie zum Punkt kommen (ist ja auch irgendwie so).

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Und weil ich gerade so schön dabei bin, mögliche Arten von Gemecker gegen mich im Voraus zu töten:

Aufgeschlossen bin ich so einigen Spieleserien ausserhalb von Nintendo und Nintendokonsolen immer und weiterhin, weil es mich erstmal grundsätzlich nicht interessiert, ob etwas von Nintendo, Konami, Crapcom, Level-5, SCE, Ubisoft, Shin'en, dem Hund von Shigeru Miyamoto, 12 Insassen einer Irrenanstalt, der Stadtverwaltung von Bielefeld oder dem Papst persönlich erstellt wurde oder worauf man es spielen kann, wenn es möglichst vielen meiner Kritiken an der Industrie widerspricht und ich keine persönliche Abneigung gegen XYZ besitze. Ich könnte jetzt Gedöhns aufzählen und darüber reden, um den Blog noch mehr zu strecken, aber das war's jetzt, nur soviel: Mittlerweile hat auch die aktuelle Generation der Konkurrenz ein paar Dinge in Aussicht, vor denen ich mich nicht komplett davonekeln muss. Werde ich sie deswegen kaufen? Höchstwahrscheinlich nicht, dazu fehlt es mir an Mitteln und selbst mit einer Menge Geld will ich mich nicht in der Lage wiederfinden, 2 oder gar 3 aktuelle Heimkonsolen zu haben, für die ein Spiel nach dem anderen erscheint, mir genügt zusammen mit dem 3DS eine eigene WiiU, die meinen Vorrang genießt und für mich einfach schon allein in viel zu weiter Ferne liegt.

Weil es gerade sehr aktuell ist: Ich hasse Spiele nicht, weil sie nicht für Nintendokonsolen erscheinen, ich hasse bestenfalls mal die Entwickler oder Publis, wenn sie ihre ganzen Spiele für einfach alles bringen, nur ausschließlich nicht für Nintendo oder anderen richtigen Schwachfug abziehen.

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Wer mein Geschwader an einem Stück gelesen hat, hätte die Zeit sicher auch sinnvoller mit einem coolen Spiel verbringen können. Aber was rede ich? Bin da ja nicht besser. Wenn ihr einen Kommentar erübrigen möchtet, könnt ihr das gerne machen, ich brauch erstmal eine Pause und werde mich erstmal wahrscheinlich nicht in Diskussionen einklinken. Sollte ich in Zukunft vielleicht öfter hier schreiben oder war das hier einfach total unerträglich? Würde ich gern mal wissen, so lange ihr nett bleibt. Aber sagt mir nicht, ich soll mich kürzer fassen, das kann ich leider nicht.

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Vielen Dank, Sie waren wieder ein wundervolles Publikum, das nächste Mal behandeln wir die Frage, ob bei Ubisoft die Studios mit Endless Typing Monkeys überbesetzt sein könnten... oder lieber doch nicht, vielleicht widme ich mich nach all dem ja einem eher angenehmen Thema. Beenden wir die heutige Lesung mit 3 noch sehr neuen Aussagen von Shigeru Miyamoto, von denen ich jeder eine Sekundierung überreiche.

Die Videospielindustrie kann nichts von Filmen lernen.
Viele junge Entwickler wollen die Herzen der Spieler vorallem mit ihren Geschichten berühren, das verstehe ich zwar, jedoch beunruhigt mich dieser Trend.
Es sollte in allererster Linie das Spielerlebnis sein, das die Spieler berührt.

Goki-Lucky!~
~Akira